Opfer der Konsequenz

Ein Opfer ihrer konsequenten Ablehnung aller ungesunden Lebensmittel wurde die Frührentnerin Katharina S. (56). Frau S. erlag in ihrer Münchner Wohnung einem Kreislaufkollaps infolge hochgradiger Unterernährung.

Nachforschungen im Bekanntenkreis der Verstorbenen ergaben, daß nicht finanzielle Not die Ursache ihres Fastens gewesen sei. Angefangen habe es bereits vor Jahren, als die von Frau S. sehr geschätzte Nachspeise Tiramisu in die Schlagzeilen geriet. Vorsichtshalber habe sie sich daraufhin aller Süßspeisen enthalten und den Besuch von Konditoreien und Cafés gemieden, was für die als Liebhaberin feiner Torten bekannte Frau eine beträchtliche Einbuße an Lebensfreude bedeutet habe. Als kurz darauf auch die Eiernudeln in Salmonellenverdacht gerieten, habe sie auf alle Nudelgerichte wie Spaghetti, Tortellini, Ravioli und Lasagne verzichtet, was ihr auch den Besuch der früher gern frequentierten Pizzeria unmöglich machte.

Eine Nachbarin will beobachtet haben, wie Frau S. eine Pfanne mit Spiegeleiern aus dem Fenster warf und dazu erklärte, diese Ochsenaugen könne sie nicht essen, die schauten sie so giftig an.

Aus Protest gegen die Schlachttierhaltung habe sie auch kein Fleisch mehr gegessen und die seltsame Ansicht verbreitet, nun müsse schon ein Tier weniger im vollgepferchten Waggon elend verenden — und wenn andere sich ihren Sitten anschlössen, hätten die armen Viecher wenigstens mehr Platz auf ihrem letzten Weg. Sie habe solche Reden vornehmlich am Gemüsestand geführt, zur Freude des Standbesitzers, der ihr als guter Kundin immer die schönsten Tomaten und Kohlköpfe aus dem Land mit den Windmühlen aussuchte. Aber dann habe ihr jemand erzählt, auf welche Weise das Gemüse dort gedüngt und gezüchtet werde, und sie habe es weggelassen.

Der Genuß von Fisch habe ihr angesichts der verseuchten Gewässer auf dem Bildschirm Übelkeit verursacht. Auch der Butter vom EG-Butterberg habe sie nicht mehr getraut. Das Brot, das sie — wie in Ein-Personen-Haushalten üblich — in Packungen kaufte, habe allzu schnell Schimmel angesetzt. Äpfel mit verdächtig glänzender Schale mochte sie ebenso wenig wie die gespritzten Orangen.

Auf den Versuch einer besorgten Freundin, der schon weitgehend Geschwächten Kindernahrung einzuflößen, habe sie mit Schreikrämpfen reagiert und die gute Kost an die Wände gespuckt. «Dir wird es ergehen wie dem Suppenkaspar», habe die erzürnte Freundin ganz richtig prophezeit. Worauf Frau S. mit ersterbender Stimme etwas von «Konsequenz» gemurmelt habe. Dies war ihr letztes Wort.

Mit Betroffenheit registrieren wir das tragische Ende dieser konsequent gesundheitsbewußten Bürgerin. Es steht zu befürchten, daß der Fall der Frau S. kein Einzelfall bleibt. Immer mehr Bürger der EU-Länder leiden an der Furcht vor Vergiftung und weigern sich daher, die im Handel angebotene Nahrung zu sich zu nehmen. Welche Konsequenzen sind daraus zu ziehen?

Die Frage wird demnächst auf einer Konferenz von Politikern, Ernährungswissenschaftlern, Wirtschaftsexperten und Psychologen in Brüssel erörtert werden. Nach Beendigung der Verhandlungen wird zum entspannten EU-Eiertanz gebeten. Mit reichhaltigem Buffet.

Jutta Makowsky

Laubacher Feuilleton 6.1993, S. 16; Nachdruck aus der Süddeutschen Zeitung
 
Fr, 13.03.2009 |  link | (1104) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Gourmetgermanen

Die Deutschen sind Extremisten. Jahrzehntelang nervten sie die Welt mit ihren merkwürdigen Eßsitten, mit Würsteln und Kraut. Dann plötzlich, vor zehn Jahren, mutierten die Germanen zu Gourmets. So perfekt kochten sie auf, daß selbst die französischen Altmeister zu Exkursionen in die gallische Randprovinz aufbrachen. Doch mittlerweile haben sich die wankelmütigen Deutschen schon wieder um 180 Grad gedreht. Jetzt huldigen sie dem vetrauten Bier, dem Rettich und zeihen ihre Superköche des welschen Wohllebens.

Überraschend kommt das alles nicht. Denn am Tisch saßen in den letzten Jahren keine Genießer, sondern Beckmesser, die mit säuerlicher Miene Zehngänge-Menüs verzehrten und mit wichtigtuerischer Geste und mitgebrachten Thermometern die Weintemperatur vermaßen. Deutschland auf alle Ewigkeiten verloren für den subtilen Genuß?

Hans Lauber

Laubacher Feuilleton 7.1993
 
Do, 12.03.2009 |  link | (1195) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Ehrlichkeit des Gastes

Da stimmt was nicht, da geht dauernd etwas schief: Beim Abräumen der Teller und Präsentieren der Rechnung gibt es zu selten, ach was, eigentlich nie eine ehrliche Antwort auf die saudumme Frage, ob es geschmeckt habe. Erstens ist die Frage sowieso übel, aber das ist nicht unser Problem — warum, zum Teufel, schaffen wir es nicht (wie in nicht wenigen Fällen angebracht), wenigstens mit müde-lässiger Betonung zu flüstern: «Nein, überhaupt nicht. Und halten Sie bitte Ihren Mund.»

Und je mieser die Kneipe, desto schleimig-freundlicher die Frage, und da sitzen wir und gucken uns gottergeben an, und die Bedienung räumt ab, und uns kommt schon das erste fiese Bäuerchen den Hals hoch ob der Puszta-Plempe, die wir in dem Schuppen neben der Reifenwerkstatt während einer Autofahrt mit Notreparaturzwang im Rahmen eines gartenfrischen Salates Nr. 12 für 7,90 zu uns zu nehmen nicht unterließen, und der Magen sagt «nein!», und wir sagen «ja», und wir fühlen eine Ohnmacht wie gegenüber der Klimakatastrophe, und das muß endlich anders werden, und eine kleine Schlägerei wäre manchmal gar nicht so schlecht.

Martin Eder

Laubacher Feuilleton 5.1993, S. 16
 
Do, 12.03.2009 |  link | (1086) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Unbekannte Drogen

17.00 Uhr. Wir machen Schluß. Richtung Kneipe. Durst. Vorher was essen. Nicht viel Zeit. Natürlich einen Hering.

Nicht im Laden. Fischgeschäfte gibt es kaum noch in Amsterdam. Heringsbuden aber genug: dutzende sogar. Holzbauten ohne Räder. Für die Unbelehrbaren: Wohnboote sind auch ohne Räder! Als Aufklärung für Nord(-west-ost-)deutsche: Currywurstbuden ohne Wurst, aber dafür mit mindestens sechs Sorten Fisch.

Wie ißt man einen solchen Hering (für die Pedanten unter uns: Sowohl junge als auch nicht mehr so junge Heringe)? Man nimmt den Hering beim Schwanz, zieht ihn durch die feingehackten Zwiebeln, lehnt den Kopf leicht nach hinten und bringt das Ganze so schnell wie möglich hinter sich.

Der Durst hat sich natürlich multipliziert. Zum Glück hat man schon vorher bezahlt. Die vorgesehene Kneipe ist nicht weit. Erschöpft, völlig versalzen, kaum noch fähig zu reden, mimt man die Muttersprache und trinkt das erste Bier. Beim zweiten ist man dann schon einigermaßen fähig zu artikulieren, und beim dritten gibt es, zur Feier der wiedergewonnenen Sprache, eine Runde. Das finanzielle Risiko ist gering. Ein paar Süchtige findet man immer.

P. S. Dieser Beitrag ward ursprünglich Monsieur le Président, Jacques Chirac, angeboten — und von diesem anerkennend sowie beruhigt zur Kenntnis genommen; war er es doch, der vor nicht allzu langer Zeit die Niederlande (nicht nur Holland!) als Narkotika-Staat bezeichnet und, in Zusammenarbeit mit seinem (innen-)politischen deutschen Kollegen Manfred Kanther, großes Interesse daran gezeigt hat, den verschiedenen Drogenarten in den Niederlanden und deren Konsum auf die Spur zu kommen.

Leider (calvinistischen) Gottes hat die niederländische Presse an diesem Beitrag kein Interesse gezeigt.

Johan de Blank

Laubacher Feuilleton 18.1996, S. 5
 
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Die Deutschen essen ...

Tagebuch aus Braunschweig

18. April 1808 Bei der Ankunft im Gasthof wird einem Milchkaffee mit Butterbrot angeboten, zwei sehr dünne Scheiben Schwarzbrot mit Butter dazwischen. Die braven Deutschen essen vier bis fünf Butterbrote, trinken zwei große Glas Bier und zuletzt einen Schnaps. Diese Lebensweise kann den heftigsten Menschen phlegmatisch machen. Mir raubt sie alles Denken.

Außer dieser kleinen Mahlzeit, die einem in den Gasthöfen angeboten wird, wenn man sehr früh oder sehr spät ankommt, findet man um ein Uhr ein Mittagessen, das heißt eine Wein- oder Biersuppe, gekochtes Fleisch, eine riesige Schüssel Sauerkraut (auch ein verdummendes Gericht), dann einen Braten mit Krautsalat, glaube ich, der abscheulich riecht. Zu diesem Mahl, das man wütend verzehrt, gibt es gepanschten Wein, der nach Zucker schmeckt, Burgunder heißt und 35 – 40 Sous kostet. Besonders scheußlich ist der Wein in Hessen, einem hübschen, aber armen Lande; der Kurfürst, geizig wie Harpagon, besaß alle Güter.

Ich bin noch etwas verkatert von einer Weinkneiperei bei Herrn Stahler, einem reichen Weinhändler und Hauptmann der Bürgerwehr, an der ich gestern teilnahm. Es waren sieben bis acht Bürger und Weinkenner da, darunter der berühmte Herr von Rothschild, der seit sechzig Jahren Feinschmecker und Gast an fürstlichen Tafeln ist. Er wunderte sich über die Begeisterung, mit der alle diese Leute ein scheußliches Gemisch von Stachelbeersaft und Moselwein hinuntergossen, das als Champagne rosé kredenzt wurde. Ich verstehe mich zwar sehr wenig darauf, aber ich finde, daß alle hiesigen Weine nicht den feinen, charakteristischen Geschmack des Burgunders und anderer südfranzösischen Weine haben.

Stendhal

Laubacher Feuilleton 7.1993, S. 1

Nachdruck aus: Poeten tischen auf. Ein kulinarischer Streifzug durch die Weltliteratur, unternommen von Günther Cwoidrak, Eulenspiegel Verlag 1987, Berlin, dritte Auflage, S. 75–76

 
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Mehrkren

Bereits vor der ersten Fühlungnahme seiner Zunge mit dem grob geriebenen Kren – wie der Meerrettich im ersten Wiener Bezirk tituliert wird mit einer Mischung aus Furcht, Respekt und jenem Rest Tollkühnheit, der bald zu verspäteter Reue ausbleicht —, begannen die Lidschatten seiner Begleiterin und deren Wimpern samt ihren Lippen in Tränen zu paddeln, die viel vom Kren ahnten und wenig von Sentimentalität hielten; es ersoff mit jedem Zentimeter, den das Schinkenbrot mit genannter scharfer Zierde an Nase und Mund heranrückte, das Alt Wien, da biß er, aus Gewohnheit in solcher Situation oder füllig gewordener Gier, in die bestellte Mahlzeit, es war zwei Uhr morgens, und in ein Ohrläppchen mit feuchten Augen, Bier stieß auf, und es wunderte ihn, daß an diesem Ohr jetzt kein Ring mehr hing und eine Hand nach seiner vom Sonnenschein ohnehin geröteten Wange schlug, daß es klatschte und ihm vor Schreck der Kren noch stärker in die Nase und aus dieser durchs marode Hirn zog — ein Mißverständnis mußte vorliegen, aber letztlich waren die Ohrläppchen sich so gleich wie die Schinkenbrote, nur die Erlaubnis, an ihnen zu nagen, erforderte mehr finanzielle Vorleistungen, doch jetzt hatten sie sich — Tränen hin, Tränen her — sämtlichen weiblichen Körperteile aus seiner Reichweite zurückgezogen, und er biß, mit verzweifelter Inbrunst und im Glanz seines Junggesellentums, zu, daß Schinken und Kren und das dick geschnittene Brot keine Gelegenheit mehr hatten, sich gegen das Mahlwerk seiner Zähne aufzulehnen, und plötzlich waren die Tränen weggeblasen von des Krens Schärfe, die wie November-Wind durch die Sinne schnitt, und er sah wieder klar — sie war verschwunden, und auch das hatte sie mit dem bestellten Brot gemeinsam, nur ihre Rechnung blieb zurück und eine Parfumsäule, die bald so verweht sein würde wie der Teller abgetragen; und er, seinen Gaumen befragend, wußte (wenigstens einmal im Leben!), was er wollte: mehr.

Markus Epha

Laubacher Feuilleton 18.1996, S. 6
 
Do, 12.03.2009 |  link | (1115) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Das Geheimnis der Currywurst

Heinz Ohff

«Bier is ooch Schtulle»

Die Szene erlebt man so oder ähnlich nicht selten. Ort der Handlung: meist ein Restaurant am Kurfürstendamm oder in dessen Nähe. Personen der Handlung: ein ausländisches Pärchen, zuweilen sehr jung, zuweilen auch sehr alt oder bestes Mittelalter, wir als Lauscher am Nachbartisch. Der Dialog erfolgt entweder in stöckerigem Deutsch oder in oft ebenso radebrechendem Englisch. Nach einigen Verständigungsschwierigkeiten mit dem Ober stellt sich heraus, daß die Besucher «etwas typisch for Berlin» essen wollen. Und was empfiehlt der Ober? Natürlich Eisbein.

Es gibt kein größeres Vergnügen als zu beobachten, wie das fremde Paar auf die beiden Riesenteller, die ihm nach einer Weile vorgesetzt werden, reagiert. Die Skala reicht von blankem, aber stumm-betretenem Entsetzen bis zum Ausstoßen spitzer schriller Schreie. Einen Amerikaner hörte ich das barbarisch-teutonische Gericht mit den Worten zurückweisen: «I ordered Icebein — but this is the foreleg of a pig!»

Der Berliner liebt es deftig, schon von frühmorgens an. «Beim Berliner weiß man nie, ob er frühstückt oder zu Mittag ißt», zitiert Kiaulehn einen reisenden Amerikaner. Auch was Glaßbrenner seinen Eckensteher singen läßt, gehört in diesen Zusammenhang:

Der beste Leben hab ick doch
Ick kann mir nich beklagen
Pfeift ooch der Wind durchs Ärmelloch
Der will ick schon vatragen.

Det Morjens, wenn mir hungern dhut
Eß ick ne Butterstulle
Dazu schmeckt mir der Kümmel jut
Aus meine volle Pulle.


Worauf überhaupt kein Wert gelegt wird, ist die Dekoration. In Berlin hat man anscheinend nie «mit den Augen gegessen». Das Eisbein wirkt so wenig einladend, weil die bleiche Haut des Beinfleisches (sie zittert, wenn man den Teller vorgesetzt bekommt, wie Pudding) in keiner Weise mit den Beilagen kontrastiert, dem ebenso bleichen Sauerkraut und den Kartoffeln. Aber was heißt hier Beilagen? Sie versuchen das schlabbernde Eisbein quantitativ noch zu übertrumpfen. Nicht auf Schönheit legt der Berliner Wert, sondern auf Menge.
Das gilt bereits für die schon von Glaßbrenner erwähnte Stulle, die grundsätzlich Schtulle ausgesprochen wird. Es handelt sich um dickgeschnittene, belegte Klappbrote, auf die ein richtiger Berliner als Zwischenmahlzeit nur ungern verzichtet, es sei denn anderer Genüsse wegen («Bier is ooch Schtulle»).

Es gibt eine weitere, ganz ähnliche Redensart. Sie gilt dem Umstand, daß in Berlin kaum ein Gericht ohne Eingelegtes serviert wird. Selbst das Eisbein wird in irgendeiner versteckten Plattenecke noch ein Stück davon aufweisen. «Saure Jurke», hört man darum häufig, «is ooch Kompott.» In keiner Stadt der Welt werden, zum Beispiel am Schwimm- und Badestrand, von fliegenden Händlern in Salz eingelegte Gurken verkauft; in Berlin finden sie reißenden Absatz. Noch dröhnt mir vom letzten Besuch im nun abgerissenen Sportpalast der markerschütternde Werbeschrei des Verkäufers in den Ohren: «Deli - ka - teß - gur - kennn!», wobei man sich das ß stark gelispelt vorstellen muß.

Das hat — merkwürdig, wie lange längst vergangene Historie nachwirkt — mit Friedrich dem Großen zu tun; vielmehr mit einem der Gründe, weshalb er den Berlinern nicht übermäßig sympathisch war.

An der Erfindung der Salz- oder Delikateßgurke ist der Alte Fritz unschuldig. Die haben die Berliner selbst kreiert, und sie entspricht auch durchaus dem Geschmack der Stadt, wie man bis heute sieht. Aber um Geld für seine vielen Kriege einzutreiben, war der König äußerst phantasiereich im Erfinden neuer Steuern. Und da der preußische Staat innerhalb seiner Grenzen das Salzmonopol besaß, befahl Friedrich seinen Untertanen, regelmäßig eine bestimmte Menge dieses weißen Gewürzes zu kaufen, und zwar weit mehr, als Bürger gewöhnlich benötigen. Jeder Haushalt mußte sogar ein «Salzbuch» führen, aus dem hervorging, daß auch tatsächlich die befohlene Menge erworben worden war. Was tun mit all den Säcken, die jeder bei sich zuhause herumstehen hatte?

Es werden die schlauen Berliner Hausfrauen gewesen sein, die bald herausfanden, wie der nutzlose Überfluß genutzt werden konnte. Sie entdecken plötzlich eine Vorliebe für «Saures», für Eisbein mit Sauerkraut, für eingelegte Gurken, für Aal in gesalzenem Aspik und Soleier. Ein einfaches Rezept, im Falle der vielgeliebten sauren Gurken lautet es, dem Universal-Lexikon der Kochkunst (Leipzig, 2 Bände, um 1900) zufolge: «Man wählt hierzu nur mittelgroße, etwa handlange Gurken und verwirft sowohl die Schlangengurken als auch diejenigen, welche oben dick und gegen den Stiel zu dünn sind, wäscht und bürstet sie sauber, trocknet sie ab und schichtet sie in ein weingrünes Faß; hat man kein solches bei der Hand, so muß das Faß mit Spiritus und einer starken Bürste überall ausgerieben werden. Danach schneidet man Dill in fingerlange Stücke, belegt den Boden des Fasses mit einer 18-20 Centimeter hohen Schicht Dill und füllt das Faß mit abwechselnden Lagen von Gurken und Dill bis fast oben herauf. Zu 12 Liter hartem Brunnenwasser nimmt man 1 Kilogramm Salz, löst das Salz in dem kalten Wasser auf, gießt letzteres durch das Spundloch in das Faß, rüttelt das Faß öfters dabei, damit das Wasser überall gleichmäßig hinkommt, nagelt dann ein Stück Gaze über das Spundloch und legt das Faß an einen schattigen Platz. Sobald die Gärung eintritt, füllt man gesalzenes Wasser nach. Im Verlauf von etwa vier Wochen kann man das Faß öffnen und die Gurken in Gebrauch nehmen; bis dahin ist es aber notwendig, das Faß von Zeit zu Zeit umzuwenden» (dem Kapitel Rezepte aus preußischen Landen entnommen). Noch die Vorliebe der Jekkes, der aus Deutschland zugewanderten Israelis, für Saures schon zum Frühstück dürfte von Berliner Juden stammen, die emigrieren mußten, und somit weither von Friedrich dem Großen.

Der Berliner hat es auch als einen Vorteil begriffen, daß sauer am Ende weniger lustig als vielmehr durstig macht. In Ermangelung von Wein, der importiert werden mußte, spülte man schon zu Zeiten Friedrichs mit Unmengen von Bier und Schnaps nach, denn Getreide und Hopfen wuchsen genug in der Mark Brandenburg, und auch an Wasser zum Brauen herrschte nie Mangel.

Georg Forster, der Natur- und Völkerkundler und erste Reiseschriftsteller in deutscher Sprache, der kurz nach dem Tode Friedrichs des Großen nach Berlin kam: «Ich hatte mich in meinen mitgebrachten Begriffen von dieser großen Stadt sehr geirrt. Ich fand das Äußerliche viel schöner, das Innerliche viel schwärzer, als ich's mir gedacht hatte. Berlin ist gewiß eine der schönsten Städte Europas. Aber die Einwohner! Gastfreiheit und geschmackvoller Genuß — ausgeartet in Üppigkeit, Prasserei, ich möchte fast sagen Gefräßigkeit. Freie, aufgeklärte Denkungsart — in freche Ausgelassenheit und Freigeisterei.»

Da ist es heraus. Forster hat's gesagt, und nach ihm haben es viele andere unabhängige Geister, Berliner und Nicht-Berliner, bestätigt: Der Berliner gilt als gefräßig. Man könnte glauben, er lebe in der beständigen Furcht vor dem Verhungern. Obwohl er vielfach seine von daheim mitgebrachten Stullen in der Aktentasche, oft wohl ihr einziger Inhalt, auf Schritt und Tritt mit sich herumschleppt, trifft man ihn bestimmt an irgendeiner der unzähligen Imbißbuden wieder, von denen sich an manchen Ecken gleich mehrere befinden. Auf dem knappen Kilometer zwischen Cottbusser Tor und Hermannsplatz bieten, weithin duftend, nicht weniger als siebzehn derartiger Stände ihre nahrhaften Genüsse an.

Neben belegten Broten vertilgt der Berliner zusätzlich Riesenmengen von Buletten, einer nicht immer ganz koscheren Abart der norddeutschen Frikadelle, von Würstchen, Soleiern und sauren Gurken. «Happen» nennt man die für jeden Berliner so wichtigen Zwischenmahlzeiten. Geändert haben sich die Moden und Lieblingsspeisen, nicht jedoch die Attitüde: «Jehn wa erstmal 'n Happen essen!»

Solange es Aschinger gab mit zeitweilig bis zu vierzig Filialen im alten Groß-Berlin, bestand der Lieblingshappen aus jenem Teller Erbsensuppe mit Speck, der dreißig Pfennige kostete und bei dem man aus dem Korb am Stehtisch so viele Brötchen nehmen durfte, wie man verzehren konnte. Unzählige Studenten und sonstige arme Schlucker haben sich von Aschingers in eigener Bäckerei hergestellten Kleinschrippen buchstäblich ernährt.* Die Schrippe, wie hierzulande Brötchen oder Semmeln heißen, liebt der Berliner übrigens seit jeher pappig.

Sie darf, darin dem amerikanischen Hot-dog-Brötchen ähnlich, keinen Eigengeschmack besitzen, und wer an knusprig nord- oder westdeutsche Brötchen mit brauner Kruste gewöhnt ist, wird es schwer finden, die Schrippe einigermaßen zu goutieren.

Alle Berliner Lieblingsspeisen in den Schatten gestellt hat jedoch jenes merkwürdige Happenerzeugnis, dessen meist etwas brenzlige Fritteusen-Düfte schon von weitem einen Berliner Imbiß-Stand verraten: die Currywurst, ausgesprochen Körriwurst (oder -wurscht). Das indisch-britische Mischgewürz, das ihr den Namen gab, hat allerdings nur wenig oder gar nichts mit ihr zu tun und läßt sich aus dem zubereiteten Leckerbissen auch nicht ohne weiteres herausschmecken. Um so besser informiert sind wir über seinen Geburtstag. Die Currywurst gibt es genau seit dem 4. September 1949.

An diesem denkwürdigen Tag mußte Herta Heuwer in ihrer Imbißbude am damals noch reichlich verrufenen Stuttgarter Platz (Stutti) sträflich gelangweilt haben, weil aus einem unbekannten Grund die Kunden ausblieben. So zerschnitt sie ein Bratwürstchen, das auf dem Grill schwarz zu werden drohte, in bißgerechte Stückchen, goß Worcestersauce darüber sowie reichlich Ketchup, wobei sie das seltsame Gemisch zusätzlich mit einer Prise Curry oder rotem Paprika würzte. Es muß dann doch ein Kunde gekommen sein, wohl sogar mehrere, denen sie die neue Köstlichkeit vorsetzte. Auf jeden Fall hat seither die Currywurst fast alle Berliner Lieblingshappen, sogar die Bulette, in die zweite Reihe verwiesen.

Da Frau Heuwer klug genug war, ihre Erfindung beim Münchner Patentamt schützen zu lassen (Warenzeichen 721 319), dürfte sie inzwischen erheblich von ihr profitiert haben. Man schätzt, daß in Berlin Tag für Tag rund eine halbe Million derart präparierter Bratwürste verzehrt werden, mit ihren 400 Kalorien übrigens ausgesprochene Dickmacher. Zum Vergleich: Ein Hamburger enthält knapp 90 Kalorien.

Was das Geheimnis der Currywurst sein mag, steht dahin. Sie hat sich nirgendwo sonst in diesem Maße durchsetzen können wie in Berlin. Das mag damit zusammenhängen, daß der Berliner seine Frittenbude ziemlich wahllos aufsucht. Wo er gerade vorbeikommt, bleibt er stehen und verputzt etwas. Das erklärt jedoch nicht alles. Es gibt selbst innerhalb dieses unkulinarischen Gewerbes eine geheime Rangordnung, die sich herumspricht. So galt und gilt zur Zeit, da dies niedergeschrieben wird, ein Imbißstand am Charlottenburger Amtsgerichtsplatz, Ecke Kantstraße, als führend in der Currywurst-Qualität. Dort werden übrigens nicht die andernorts obligaten Pommes dazu serviert, die man nicht französisch aussprechen muß, sondern deutsch wie geschrieben, nämlich Pomm, aber dann meist mit dem altpreußischen Zusatz Fritz. Pomm Fritz sind am Amtsgerichtsplatz verpönt, weil bei Dauergebrauch das Fett sich zunehmend verschlechtert, und gutes Fett ist das A und O bei Currywürsten; vielleicht das Geheimnis, warum es am einen Stand vorzüglich mundet und am anderen überhaupt nicht.

In jüngster Zeit erst ist der Currywurst ein ernsthafter Konkurrent erwachsen in Gestalt des türkischen Döner Kebap. Waren bis vor kurzem nur Türken die Kunden von Türken, die von konisch zulaufenden und rotierenden Kalbfleischgebilden kleine gegrillte Stücke abschnetzelten und im Fladenbrot (gefüllt mit Zwiebeln und Salat) verkauften, so hat sich das Döner längst auch bei Deutschen durchgesetzt. In der Potsdamer Straße gibt es inzwischen fast mehr türkische Imbißstände als deutsche. [...]

Die Kempinski-Erben mußten Berlin während des Dritten Reiches verlassen. kein Berliner, der nach London kam, ließ es sich nehmen, nun dort bei Kempinski zu speisen. Selbst der damalige deutsche Botschafter Ribbentrop soll einmal im Lokal gesichtet worden sein. Nach dem Krieg ließ sich Kempinski wieder am Stammort nieder - das gleichnamige Hotel am Kurfürstendamm kann sich auf eine inzwischen Alt-Berliner Tradition berufen.

Die Hotelfront zeigt zur Fasanenstraße. Wer, vom Kurfürstendamm kommend, in sie einbiegt, stößt als erstes auf eine Currywurstbude. Sie ist meist dicht umlagert, selbst von Kempinski-Gästen, die die Berliner Köstlichkeit wenigstens einmal ausprobieren wollen.

Das Geheimnis ihres Erfolgs? Ein Budenbesitzer hat mir in einer schwachen Stunde verraten: «Wissen Sie, das liegt an der Wurscht. In Westdeutschland nimmt man einfach Bratwurst, aber wir hier ...» Er deutete auf den bruzzelnden Grill und schwieg vielsagend. Gehen wir dem nicht weiter auf den Grund, belassen wir es bei der Andeutung.

Laubacher Feuilleton 7.1993, S. 4; Nachdruck aus: 2 mal Berlin. Piper Verlag, München 1985, S. 177–189; mit freundlicher Genehmigung von Heinz Ohff.
 
Fr, 16.01.2009 |  link | (2521) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Standhafte Stehtische

Dies ist die Ode an eine Form Münchner Gastlichkeit, wie sie fast verspielt und wieder (ein wenig) gerettet wurde. Es begab sich einmal — zehn, zwölf Jahre ist es her —, daß diverse Kaffee-Ketten winzige Biotope, eher Kaffee-o-Tope, in ihren Läden einrichteten, dort, wo sie längst nicht mehr Bohnen, sondern Fahrräder, Pseudo-Edelgeschirr und Sweatshirts verkauften (Stichwort: ‹Diversifizierung›).

Das Biotop war eine gelungene Überraschung: ein paar Stehtischchen, an denen man wie in Italien einen sehr passablen Espresso trinken konnte, und das auch noch zu einem Preis von einer Mark.

Das Publikum ‹nahm's an›. Bald drängelten sich die Schlangen vor dem Tresen. An den Stehtischen entstanden Mini-‹Kommunikationszentren›, ganz ohne staatliche Subvention. Die Ketten-Bosse erkannten die hochwallende Nachfrage und ließen die Preise steigen: bis auf 1,80 Mark — was aber immer noch halb so teuer war wie in den ‹richtigen› Cafés.

Dann aber drängelten sich die Finanzexperten nach vorne, berechneten den Espresso-Umsatz, setzten ihn ins Verhältnis zu den Mietpreisen pro Quadratmeter und forderten Buße. Man könne doch pro Quadratmeter viel mehr umsetzen, wenn anstelle der Heißgetränke noch mehr Elektro-Wecker, Hemden und CD-Spieler verkauft würden. Und so mußte ein Soziotop nach dem anderen weichen. Nix da, Gastlichkeit. Umsatz- und Profitmaximierung mußten her — wie bei der Sport-Scheck-Alm, wo die Rollerblades die Röschti vertrieben haben.

Und deshalb wollen wir ein Loblied auf den Tschibo-Laden in der Sendlinger Straße anstimmen. Der verkauft zwar neben den Kaffeebohnen auch lauter Pseudo-Edles, aber die Stehtische stehen trotzdem noch. Und nicht nur das. Vergangene Woche senkte er den Espresso-Preis von 1,80 auf 1,50 Mark. Dies ist in dreifacher Hinsicht zu loben.

Erstens liegt dieser Preis nur 50 Prozent über dem von der Via Arenula in Rom, was so manche Reise in den tiefen Süden erspart. Zweitens ist das konjunkturgemäß: sinkende Preise bei sinkendem Wohlstand; das kurbelt die Nachfrage an und damit wieder die Konjunktur. Aber drittens ist dies ein Fanfarenstoß für Gastlichkeit, Lebensqualität und Koffein-Genuß.

Koffein-Genuß? Ja, das ist politisch fast so unkorrekt wie Tabak. Aber für unsere geschätzten Leser ist dies dennoch ein Gewinn, weiß man doch, daß kein vernünftiger Journalist irgendetwas ohne Kaffee in den Computer hauen kann. Hinter dieser Kolumne stehen drei Tassen Espresso. Ohne die klugen Soziotop-Verteidiger in der Sendlinger Straße wäre sie nicht geschrieben worden.

Josef Joffe

Laubacher Feuilleton 18.1996, S. 4; Nachdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors aus: Süddeutsche Zeitung Nr. 65, Lokal- und Bayernteil, 18. März 1996, Seite 33
 
Fr, 09.01.2009 |  link | (1437) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Ich stehe zum Zum Zum

Mehr als 20 Jahre ist es mir gelungen, um dieses Lokal einen Bogen zu machen, obwohl ich in meinem Stadtteil Schwabing nur wenige 100 Meter von ihm entfernt wohnte und ein Kneipengänger war und bin. Allein schon das Äußere erweckte den Eindruck einer Bruchbude und dann noch: Hendl, Schweinshaxn, Bratwurst und Pommes «über die Straße» — alles, ... ja maj.

Seit gut drei Jahren habe ich mein Domizil nur noch 50 Meter vom Zum Zum entfernt — und es kam, wie es kommen mußte: Eines Nachts fand ich kein Bier im Kühlschrank, und diese Kneipe bot die einzige Möglichkeit, ohne Umstände noch einige Flaschen für zu Hause einzukaufen. Gut erzogen wie ich bin, erschien es mir unanständig, beim ersten Besuch gleich wieder zu gehen, und so blieb ich auf zwei Glas am Tresen.

Heute ist das Zum mein zweites Wohnzimmer. Eine ehrliche Kneipe in jeder Beziehung. Gäste aus allen Bevölkerungsschichten und vielen Nationen. Mehrheitlich füllen den dunklen Raum zwar die mit Mühsal Beladenen: Malocher, Arbeitslose, schlecht versorgte Rentner, aber auch der Arzt, der Geschäftsmann, der gut besoldete Beamte — und die ganz bestimmt nicht allein wegen des preiswerten und guten Essens und Trinkens.

Das Personal, teilweise schon über zwei Jahrzehnte dort beschäftigt und ebenfalls ‹Multikulti›, ist die Lösung des Rätsels, warum diese Bude immer noch existiert: gelassen und immer freundlich, insbesondere zu älteren und gebrechlichen Menschen. Und außer den Spielautomaten macht niemand Krach. Wird einer der Gäste wirklich einmal laut, erhält er sofort von der resoluten Kroatin hinterm Tresen seinen Anpfiff. «Wenn du nicht hältst Goschen, dann du draußen fliegen.»

ja maj
Manfred Jander


Laubacher Feuilleton 18.1996, S. 4
 
Do, 04.12.2008 |  link | (1965) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches



Das Zeitunglesen

Vielfältig sind Zeitungen nutzbar, auch im Kaffeehaus: Du kannst Dich hinter ihnen verbergen, etwa um Dein Warten zu kaschieren; vertiefen kannst Du Dich in sie, um einem Tischpartner zu zeigen, wie gleichgültig er Dir ist; Machtvollkommenheit kannst Du demonstrieren, indem Du sie hortest. Als fortschrittsfreudiger Mensch hast Du solche Hinterlisten nicht nötig. Eine Zeitung wirst Du, so Du Dir eine nimmst, wirklich nur lesen wollen. Und Du wirst sie Dir wohl nehmen. Warum? Weil Du Dich von Dir ablenken willst; weil Du Dir bestätigen willst, wie klug Du warst, als Du Dich vor den Dingen, die sich in offener Gesellschaft abspielen, ins Kaffeehaus zurückgezogen hast; weil Du Dich auf Aktionen da draußen vorbereitest; weil Du ein analytisches Gemüt bist und nur handlungsfähig zu sein glaubst, wenn Du die Menschen begreifst. Du siehst, was Du auch willst im Kaffeehaus, das Zeitungslesen wird bald in jedem Fall von Nutzen sein. Unendlich dankbar wirst Du also sein, daß es die Stätten noch gibt, wo mehr als ein Dutzend Blätter aufliegen, und nur bedauern, daß vielerorts so viel schon abbestellt ist.

Natürlich weißt Du um die Gefahren des Zeitunglesens, kennst die Vorwürfe, die Kritiker seit Jahrhunderten vorbringen, ihre Stichworte: Suchtmittel, Handlungsersatz, Sensationsgier, Halbbildung, Erziehung zur Oberflächlichkeit. Wer aber sagt Dir denn, daß Du, was jene kritisieren, hier nicht haben und nicht ausüben sollst? Du empfiehlst schließlich keiner Allgemeinheit etwas, und vielleicht hast Du ja das andere: Nüchternheit, Handlung, Sachlichkeit, Vollbildung, Fähigkeit zur Tiefe, im Übermaß zu Hause. Und im übrigen: Wenn Du schon weißt, warum Du liest, dann wirst Du wohl wissen, wie Du Deinen Zwecken entsprechend zu lesen hast: ob konzentriert, oberflächlich, fahrig oder systematisch; und auch was Du zu lesen hast: Überschriften, Artikel, einzig Vermischtes und auch Sport. Und wenn immer noch Zweifel bestehen, so sage Dir, Du übst die Propaganda der Tat für den Fall, daß Du einmal Zeiten erlebst, wo Du als Zeitungleser Avantgardist bist.

Peter Cardorff


Cardorff/Ronstein, Illustriertes Handbüchlein des fortschrittsfreudigen Kaffeehausbenutzers oder Mehr Ernst bei der Halbheit. Mit freundlicher Genehmigung der Edition Nautilus, Nautilus/Nemo Press, Hamburg 1983, S, 44 – 46

Laubacher Feuilleton 2.1992, S. 3

 
Di, 28.10.2008 |  link | (1142) | 0 K | Ihr Kommentar | abgelegt: Gastrosophisches


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